An dieser Stelle möchte ich mich vorstellen und euch einen Einblick gewähren, wie ich zu den Pferden gefunden habe und sich alles entwickelt hat.
Ich bin 1988 in Lendersdorf geboren und habe nach meinem Fachabitur, 2009 mein Examen zur Gesundheits-und Krankenschwester absolviert und arbeite seitdem in Teilzeit auf einer Intensivstation. Schon zu dieser Zeit war es mein Traum Pferde auszubilden und Reitern zu besserem Reiten zu verhelfen.
2015 erfüllte ich mir meinen Traum und absolvierte den Trainer C für klassisch-barocke Reiterei auf dem Johannenhof in Hamburg mit der Lütke-Westhues Auszeichnung für besonders gute Leistungen.
2016 legte ich direkt mit dem Trainer B klassisch- barocke Reiterei nach. Auch hier habe ich die Lütke-Westhues Auszeichnung wieder erlangt.
2018 habe ich nach zweijähriger Trainertätigkeit und dem Reitabzeichen 2 noch die Prüfung zum Trainer A auf dem Johannenhof in Heist absoviert.
Dabei habe ich mir wie schon davor, wieder die Ehrung der Gebrüder Lütke-Westhues für besonders gute Leistungen, mit meinem Pferd erarbeitetet
Seit ich denken kann, war ich schon immer zu Besuch im Reitstall.Irgendwann war es soweit und ich durfte zu einer- damals klassischen- Reitschule, in welcher ich meinen ersten Reitunterricht erhielt. Nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass mir einmal die Woche reiten nicht ausreichte und ich bemühte mich um eine erste Reitbeteiligung.
Unterricht erhielt ich nebenher weiterhin und absolvierte mit und mit meine ersten kleinen Abzeichen.
Das Pferdevirus nahm seinen Lauf und bald hatte ich das große Glück mein erstes Pony zu besitzen. Das war ein damals 12 jähriger Tinkerwallach namens Jack.
Jack hat so ungefähr alles mit mir erlebt, von der Kindheit zur Pubertät über meine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin , bis hin zum erwachsen werden.
Leider wurde er sehr früh sehr krank und ich konnte mich reiterlich nicht mehr mit ihm weiterentwickeln. Deswegen habe ich neben der Pflege von Jack weiterhin verschiedenste Pferde geritten und konnte somit schon erste Erfahrungen sammeln, wie individuell jedes Pferd ist und es manchmal nicht reagiert, wie es im Lehrbuch geschrieben steht.
2011 erfüllte ich mir nach dem Tod meines ersten Ponys einen meiner größten Wünsche. Ich kaufte einen damals 3jährigen Verrückten Hengst und nannte ihn El Diablo. Er war bildschön aber hatte noch keine Manieren und war roh. Der kleine Mann war echt zäh und lehrte mich dass es Pferde gibt, welche nicht nach Schema „F“ ausgebildet werden können.
Somit bin ich über Umwege zur klassisch- barocken Reiterei gekommen in der ich El Diablo viel mehr sah als in der klassischen englischen Reitweise. Denn diese Reitweise ermöglichte uns beiden, uns z.B. bei der Arbeit an der Hand besser zu verstehen und bot uns viel mehr Ausbildungswege/Möglichkeiten. Ich musste feststellen, dass diese Ausbildungsmöglichkeiten viel besser zu Barockpferden passten, welche doch teilweise eine schwierige Anatomie geschenkt bekommen haben. Seitdem sind wir dieser Reitweise verfallen und ich hoffe, dass ich noch weiterhin viele Reiter dafür begeistern kann.